In fast allen Industrie- und Handwerksbetrieben, Kfz-Werkstätten wird Druckluft für verschiedene Zwecke benötigt. Druckluft wird mit Kompressoren erzeugt, in Druckluftbehältern gespeichert und über Rohr- und Schlauchleitungen den entsprechenden Verbrauchern zugeführt.

Eine sehr oft angewendete Methode der dosierten Druckluftabgabe ist die Entnahme mittels Druckluftpistolen.

Eine Druckluftpistole ist ein kleines Handgerät, an welchem über einen Handhebel eine federbeaufschlagte Düse geöffnet und geschlossen werden kann. Die Druckluftpistole hat an ihrem Eingang einen genormten Druckluftanschluss für einen flexiblen Druckluftschlauch. Am Ausgang der Druckluftpistole ist eine auswechselbare Düse eingeschraubt, mit welcher man den Luftstrahl in jede gewünschte Richtung lenken kann.

Eine Öse am oberen Ende des Handgriffs ermöglicht das Einhängen der Blaspistole an jedem gewünschten Haken.

Druckluftverbrauch von Druckluftpistolen
Bei allen technischen Geräten, die mit Druckluft arbeiten, stellt sich die Frage nach dem tatsächlichen Luftverbrauch des jeweiligen verwendeten Gerätes. Bei Druckluftpistolen hängt der Luftverbrauch entscheidend von der Gestaltung der auswechselbaren Druckluftdüse ab.

Die wesentlichen Faktoren bei der Bestimmung des Luftverbrauchs einer Druckluftdüse sind:

• Innendurchmesser der Düse
  Mit ansteigendem Innendurchmesser der Düse steigt auch der Druckluftverbrauch.
• Anstehender Innendruck in der Düse
  Ein größerer Arbeitsdruck bewirkt auch einen größeren Luftverbrauch der Druckluftpistole.
• Form der Düse
  Bei einer einfachen zylindrischen Durchgangsbohrung der Düse ist der Luftverbrauch geringer als beispielsweise bei einer konischen Expansionsdüse (Laval-Düse).
• Oberflächenqualität des Düsenaustritts
  Die innere Oberflächenqualität der Düse hat einen entscheidenden Einfluss auf den Luftverbrauch. Je glatter die Oberfläche ist, desto weniger Strömungswiderstand erfährt die Druckluft beim Ausströmvorgang. Mit glatter werdender Oberfläche steigt daher auch der Luftverbrauch an.
• Verwendung der Düse zum Blasen oder zum Spritzen
  Wird die Düse nur zum Blasen verwendet, ist der Luftverbrauch geringer als bei Verwendung der Luft zum Transportieren von Lackfarben oder Sand.

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Anwendungen von Druckluftpistolen
Blaspistolen werden für Reinigungs- und Säuberungszwecke verwendet, um beispielsweise ein maschinell bearbeitetes Produktionsteil für Kontrollzwecke zu säubern. Ein weiteres sehr häufiges Anwendungsgebiet von Blaspistolen ist der Bereich der Sprüh- und Lackiertechnik. Die auswechselbare Druckluftdüse wird hierzu durch ein verlängertes Düsenrohrstück ersetzt.

Man unterscheidet im wesentlichen vier verschiedene Möglichkeiten der Flüssigkeits- oder Lackzufuhr:

• Aufsetzbecher mit Schwerkraftzufuhr
  Der Vorratsbehälter sitzt oberhalb der Sprühpistole. Die Zufuhr der Lackfarbe erfolgt dosiert über die Schwerkraft.
• Hängender Becher mit Saugkraftzufuhr
  Der Vorratsbehälter ist unterhalb der Sprühpistole am verlängerten Düsenrohr angeschraubt. Die Lackflüssigkeit wird angesaugt und durch die im Düsenrohr angeschraubte Düse in feinsten Sprühpartikeln auf die zu lackierende Fläche versprüht.
• Tragbarer Behälter mit Druckzufuhr
  Der tragbare Vorratsbehälter für die zu versprühende Lackfarbe ist über einen flexiblen Schlauch mit der Sprühpistole verbunden. Die Zufuhr der Farbe erfolgt dosiert über Druck.
• Druckgefäss
  Die Lackfarbe ist in einem ortsfesten Behälter untergebracht. Die Zufuhr der Farbe zum Sprühen erfolgt über einen flexiblen Schlauch, der das Druckgefäß mit der Sprühpistole verbindet.